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Wenn man Royal kennenlernt, zeigt er immer, was für ein toller Kerl er ist und wieviel Temperament er eigentlich besitzt, denn auch wenn es nicht so scheinen mag, aber es ist ne ganze Menge. Er hat überhaupt keine Lust sich unterzuordnen und sich einem Menschen anzupassen, schließlich ist er der Hengst und alles muss sich um ihn drehen. Manchmal scheint seine Selbstwahrnehmung tatsächlich ein bisschen falsch, denn oft erweckt er den Eindruck, als wenn er der festen Überzeugung ist, dass sich die Welt alleine um ihn dreht und er der Mittelpunkt der Erde ist. Man muss ihn erstmal in den Griff zu bekommen, dann kann man anfangen mit ihm zu arbeiten, aber bevor nicht geklärt ist, wer der Herr im Haus ist und die Hosen anhat. Er braucht wirklich ganz klare Regeln und eine strenge Führung, ansonsten macht er was er will und gerade bei ihm wäre das fatal. Aber selbstverständlich ist nicht alles schlecht an ihm, er ist ein ziemlich cooler und auch cleverer wie auch intelligenter Kerl, der leider seinen Verstand nicht immer ganz richtig einsetzt.

So könnte er sich sein Leben deutlich einfacher machen, wenn er nicht immer gegen den Reiter arbeiten würde sondern viel mehr mit ihm. Aber das scheint in seinen jungen Kopf noch nicht ganz so reinzupassen, aber schließlich hat er noch ausreichend Zeit um zu reifen. Denn an Talent mangelt es diesem frechen Hengst mit Sicherheit nicht, er ist ausgestattet mit atemberaubenden Gängen, die ihn bis in die ganz hohen Klassen bringen wird, wenn er es denn nur zulässt. Royal hat einen sehr gesunden Vorwärtsdrang, man muss ihn auch immer bremsen, damit er nicht das macht, was ihm grade so im Kopf rumspuckt. Bei ihm ist ganz wichtig, dass man viel Geduld und vorallem auch Nervenstärke mitbringt, ansonsten kann man einpacken. Mit viel Druck kommt man bei ihm absolut nicht weiter, dann stellt er auf stur, und wenn das passiert, dann kommt man bei ihm garnicht weiter. Sollte man versuchen, hier weiter zu arbeiten, dann kann er ordentlich rabiat werden, was sich dann in Steigen und Buckeln äußert, bei ihm muss man einfach wissen, welchen Ton man anschlagen muss, bevor man ernsthaft mit ihm arbeiten kann.

Doch soviel Temperament wie er auch besitzt, kann er sich von einer ganz anderen Seite zeigen. Er ist nämlich äußerst menschenbezogen, wenn er endlich Vertrauen in einen Reiter gesetzt hat und sich im Voll und Ganz hingeben kann. Denn mit Vertrauen hat er es immer garnicht so einfach, er braucht recht lange um sich an jemanden zu binden, aber dann tut er dies auch mit seinem vollen Herzen. Er geht mit ihm durch dick und dünn und würde wenn nötig sogar sein Leben für ihn riskieren, so sehr verschreibt er sich einem Menschen. Er braucht sehr viel Zuwendung, manchmal scheint es, als wenn er noch ein kleines Fohlen ist, welche ungeheuer viel Liebe und Zärtlichkeit braucht, bis es sich entwickeln kann. Bei dem Knabstrupper ist es so, dass vermutlich sein ganzes Gehabe und sein ganzes Temperament nur daher kommt, dass er sich schützen möchte, was ihm dann auch immer ganz gut gelingt. Aber trotz allem hat er sich eine unheimlich große Fangemeinde aufgebaut, die vorallem aus weiblichen Angebeteten besteht, die ihn nicht zuletz aufgrund seiner tollen Farbe, seinen schönen Gängen und seinem makellosen Exterieur so sehr liebt.

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