Snorri ist für einen Hengst ein erstaunlich gemütlicher Zeitgenosse. Er ist ein Tagträumer, der mit den Gedanken manchmal ganz abschweift. Bei ihm ist es beim Reiten eine große Herausforderung seine Konzentration beim Reiter zu halten, da er sich gerne in seiner Umwelt verliert. Sei es ein anderes Pferd, oder ein banaler Busch, er findet alles super interessant. Wenn man nicht aufpasst, bleibt er plötzlich mitten im Galopp stehen, nur weil er unbedingt dieses eine Gänseblümchen anschauen will. Manchmal glaubt man selbst nach fünf mal nachschauen nicht, dass er wirklich ein Hengst und kein Wallach ist. Er hat schon Spaß an seinen Aufgaben, aber wenn es ihm zu langweilig wird, dann ist eben alles umso spannender. Dabei kann er wirklich toll laufen. Der Hengst bringt neben viel Schwung auch eine erstaunliche Beweglichkeit und einen sehr guten Schritt mit, der für Isländer ja eigentlich eher ungewöhnlich ist. So verträumt er auch sein mag, seine fünf Gänge bringt er nicht durcheinander, obwohl er noch nicht so lange unterm Sattel ist. Neben den Gangsportprüfungen glänzt er aber auch in dressurmäßigen Lektionen, weshalb er sich neben den klassischen Prüfungen auf Turnieren wohl auch in den Dressurprüfungen für Isländer sehr gut machen würde. Spaß hat er aber an eigentlich allem. Besonders gefällt ihm auch die Aufmerksamkeit von Menschen. Er steht beeindruckend ruhig am Putzplatz und krault auch gerne zurück. Um ehrlich zu sein ist es uns ein Rätsel, wieso der fünfjährige dermaßen anhänglich ist, aber wenn man darauf schaut, dass er in Herden eher rangniedrig ist und als halbwilder Junghengst von den anderen Junghengsten vermutlich etwas gemobbt wurde, erklärt sich diese Affinität mit Menschen und Zuneigung von diesen.