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Keep ist ein Schatz - die Stute ist sehr menschenbezogen, allerdings nicht auf einen bestimmten der Zweibeiner, sondern gleich auf alle. Bei ihrem Mensch kommt sie oft schon auf Zuruf zum Tor, Fremde interessieren sie meist nicht, solange sie nicht konkret auf sie zugehen. Merkt sie dann aber, dass es um sie geht, wendet sie ihnen rasch ihre Aufmerksamkeit zu und freut sich über Streicheleinheiten, nette Worte und natürlich auch, wenn ein Leckerbissen dabei ist. Sie ist verschmust, passt gut auf ihre Menschen auf, liebt lange Putzeinheiten und ist bei allem, was der Mensch anstellt, sehr geduldig, jedenfalls solange es nicht in den Parcours geht.
Bei Sprüngen ist sie sehr ehrgeizig und motiviert - sie bemüht sich sehr, es ihrem Trainer auch hier immer Recht zu machen, hört auf die feinsten Hilfen, wo es lang gehen soll, und lässt sich mit dem kleinen Finger steuern. Selbstverständlich lässt sie sich auch immer bremsen und braucht man mehr Tempo, gibt sie was sie nur kann. Natürlich hat sie rasch begriffen, dass es beim Springen um die Sprünge geht, und denen gilt auch ihre besondere Aufmerksamkeit. Peilt man ein Hindernis an, erkennt sie das sofort und zieht von sich aus gut an, ohne sich von Höhe, Weite oder Gestaltung des Sprungs abschrecken zu lassen. Ihrem Reiter vertraut sie, und wenn das Ding hier noch so gruslig und eher wie ein Pferdefresser aussieht, als wie das, was sie aus dem Training kennt. Keep hält sich nicht lange mit Zögern auf und auch verweigert wird nur, wenn sie wirklich keine andere Lösung sieht, Heil aus der Sache rauszukommen - da kann man sich aber auch drauf verlassen: Bleibt sie stehen, ist das wohl auch besser so. So begeistert und geschickt sie im Springsport ist, in der Dressur tut sie sich sehr schwer, zu verstehen, was der Reiter wann von ihr will. Darunter leidet dann auch ihr Vorwärtsdrang, ihr Schwung und überhaupt alles, was sie an Gangvermögen zu bieten hat (und das ist sowieso nicht sehr viel, ist sie doch eindeutig für den Springsport gezüchtet). Abseits von Hindernissen braucht man daher viel Einfühlungsvermögen und Geduld, um das Training angenehm und lehrreich für die Stute zu gestalten. Im Gelände wirkt die junge Stute alleine manchmal ein wenig überfordert, bemüht sich aber sehr, auch hier ihren Mut unter Beweis zu stellen und ihren Reiter nicht zu verlieren. In der Gruppe hingegen fühlt sie sich sicherer und findet so einen Ausritt mit ihren vierbeinigen Freunden auch eine sehr schöne, entspannende Sache.

Wir danken Nanni für diese sehr treffende Beschreibung unserer Keep.

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