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Im Umgang mit Menschen ist Potema eher von der ruhigeren Sorte, sehr freundlich, lieb und Fremden gegenüber eher zurückhaltend. Vorallem wenn man sie aus der Herde holen will, ist sie anfangs sehr zögerlich, denn eigentlich verlässt sie diese nur sehr ungern. Beschäftigt man sich mit der Stute, taut sie dann aber doch schnell auf, wobei ihr vorallem der Kontakt vom Boden aus gefällt. Sie wird sehr gerne gebürstet, gestreichelt und umsorgt, am liebsten hat sie es, wenn man ihr dabei auch noch mit ruhiger Stimme von seinem Tag erzählt. Nagut, was man ihr erzählt, ist ihr natürlich egal, Hauptsache man redet mit ihr, und wenn man eine Pause macht, wendet sie gerne den Kopf zum Menschen und blickt ihn an, als würde sie sagen "Red ruhig weiter, ich hör dir zu". Bei bekannten Personen ist sie unheimlich verschmust, knabbert sanft an "ihren" Menschen oder legt den Kopf in ihre Arme.
An die Arbeit geht die Stute meistens recht locker heran, sie mag es nicht, wenn zu viel Stress gemacht wird, aber wenn man es langsam angeht, macht sie ganz gut mit. Sie mag sowohl die Dressur, als auch Sprünge oder Ausritte und meckert auch nicht, wenn sie beides machen muss - erst ein Ausritt, dann noch kurz ein paar Sprünge oder nach einem kurzen Dressurtraining noch eine flotte Runde ins Gelände. Am liebsten ist es ihr allerdings, wie gesagt, wenn sie nicht allzu viel tun muss - ansonsten kann es schon passieren, dass man mit ihrem Sturkopf Bekanntschaft macht. Wenn sie nicht will, dann kann sie sehr dickköpfig werden und sich auch mal kleine Tricks ausdenken, mit denen sie sich vor der Arbeit drückt. Bekannte Personen respektiert sie dabei wesentlich besser, und je mehr Zeit man sich für das Putzen nimmt, desto eher bleibt sie auch beim Training kooperativ und strengt sich auch ein bisschen für ihren Reiter an.
Wie bei den Menschen, ist sie auch ihren Artgenossen über sehr loyal, fair und hält nicht viel auf Stress - dennoch oder gerade deswegen erweist sie sich als gute Herdenchefin. Sie teilt bereitwillig ihr Heu und sogar ihre heißgeliebten Äpfel mit jedem ihrer Schützlinge, egal wie schwach er ist - oder wie sehr er ihr vor fünf Minuten noch auf den Keks gegangen ist. Wenn es ein anderes Pferd mal genau wissen will, setzt sie sich am liebsten kurz, aber deutlich durch - wenn das nicht reicht, bleibt sie aber auch hier konsequent und zieht Diskussionen auch über Monate hinweg durch, ruhig, aber bestimmt. Durch ihre freundliche Art und ihre entspannte, gelassene Einstellung bringt sie viel Ruhe und Sicherheit in die Herde. Bei potentiellen Gefahren ist sie immer aufmerksam, macht aber keinen Stress und drängt ihre Schützlinge dabei sanft, aber bestimmt von Menschenmengen, Radfahrergruppen oder größeren Traktoren weg. Ihre größte Angst gilt den Gewittern, denn was so großflächig von Oben kommt und schwer zu vermeiden ist, findet sie dann doch sehr gruslig, bemüht sich aber, tapfer zu sein und selbst beim lautesten Donnerkrachen nicht den Kopf zu verlieren.

Vielen Dank an Nanni, der wir diesen Text verdanken.

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