Nuramon hat sich zu einem schmucken Kerlchen entwickelt. Das einzige, was ihm geblieben ist, ist die Tatsache, dass er anfangs nicht auffällt, sondern erst zum Gatter kommt, wenn andere Pferde schon längst dort stehen. Dann drängt er sich schnell nach vorne durch und erregt Aufmerksamkeit, um Leckereien und Streicheleinheiten einzuheimsen. Im Umgang ist Nuri selten aufdringlich, sondern meist eher höflich und reserviert, es sei denn, er wittert etwas Fressbares, dann muss man ihn mit viel Konsequenz davon abhalten, aufdinglich zu werden.
Kommt dann noch eine Stute vorbei, zeigt der Hengst, was tief in ihm steckt, und versucht um jeden Preis zumindest eine Antwort auf das Brummeln zu ernten.
Beim Reiten war Nuramon anfangs etwas unsicher. Obwohl er alles recht schnell begriff, dauerte es immer eine Weile, bis sich das setzte und wieder abgerufen werden konnte. Besondere Leidenschaft zeigt er, wie erwartet, im Springen. Mit schöner Manier und viel Schub ist er dann unterwegs. Im großen und ganzen zeigte er sich in den ersten Versuchen sehr koorperativ, allerdings zeigt er Respekt und manchmal leichte Scheu vor optisch auffälligen Hindernissen. Dort muss man den Fast-Selbstläufer dann gut unterstützen, damit er nicht seinen Kopf verliert.
Dies wird wohl auch die größe Hürde fürs Geländespringen werden. Vom Körper her, hätte er dort großes Potential, doch vom Kopf her sollte man ihn nur soweit fördern, wie er problemlos mitspielt.
In der Dressur verliert er manchmal die Lust, wenn die optischen Reize fehlen. Man sollte dort mit ihm nur soweit gehen, wie er Motivation zeigt, sonst endet die Arbeit garantiert in Frust.