Mister Fly Home setzt seinen Namen typgerecht in die Tat um. Mister, da er einen Schönheitsfetisch hat. Er tritt in keine Pfütze, wird unruhig, wenn das Putzen zu schnell gegangen ist und frisst generell nur geschnittenes Obst. Kurz bevor er anfängt zu schwitzen, möchte er das Training am liebsten beenden und wehe eines seiner Haare weht ihm vor die Augen! Fly Home... zja die Geschichte ist um einiges lustiger. Denn wenn der Herr entschieden hat, dass er sich lange genug zum Trottel auf dem Platz machen ließ, legt er den Kopf ein wenig seitlich. Für jemanden, der ihn nicht kennt, kaum zu sehen. Für jeden anderen eine Warnung. Denn nur eine halbe Runde später fängt der Rodeoritt an! Und nein, das sind keine süßen Galoppsprünge, sondern echtes Bocken mit dem Ziel den Reiter runter zu bekommen. Bisher hat ihm noch keiner verraten, dass er dadurch viel mehr ins Schwitzen kommt und seine Mähne aus den kleinen Zöpfen rutscht. Sollten wir mal versuchen, vielleicht lässt er es dann bleiben.

Manchmal scheint er auch einfach keine Lust zu haben und beginnt schon zu Anfang des Trainings mit seiner Kopfschieflage. Es hilft im Übrigen ihm einen ordentlichen Knall auf den Arsch zu geben mit der Gerte, damit er sich wieder zum Training überreden lässt, statt wie ein Bekloppter zu bocken. Mister Fly Home bleibt auf jeden Fall unser Dressurstar, denn fürs Gelände ist er nicht gemacht. Große Steine können beißen und springen ihm ständig vor die Füße. Jedenfalls fürchtet er sich wahnsinnig vor großen Steinen. Und wer glaubt er wäre sonst sicher ganz einfach im Händeln … Einfangen von der Weide ist jedes Mal ein Akt, der die Nerven bis aufs Äußerste testet. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, aber da er glücklicherweise ein absolutes Herdentier ist, bleibt er einfach draußen, bis alle anderen Pferde drin sind. Dann bekommt er Angst alleine zu bleiben und läuft beinahe freiwillig in seine Box. Im Zweifel hilft auch ein leckerer, saftiger, überreifer Apfel … wenn Mister gerade Lust drauf hat.