Auch wenn Schadenfreude von einer Leihmutter geboren wurde, so kann sie ihre leibliche Mutter doch nicht verleugnen. Sie ist das dritte Fohlen der Ausnahmestute Schachmatt GN, besser bekannt als Schnitzel, und sieht ihr unglaublich ähnlich. Auch im Charakter ist sie ihr nicht ganz unähnlich. Geduld hat die Freude nämlich nicht viel und wenn ihr etwas nicht schnell genug geht, dann kann sie sogar ungehalten werden. Sie spielt gerne mit den Hengstfohlen und geht dabei nicht zimperlich mit ihnen um, kann aber genauso gut einstecken. Obwohl sie um einen Monat zu früh geboren wurde, steht sie ihren gleichaltrigen Fohlen in der Entwicklung um nichts nach, im Gegenteil, sie ist ein ganz schöner Brocken geworden. Noch dazu erweist sie sich als sehr intelligent und entwickelt kreative Problemlösungsstrategien, wenn es darum geht, Unliebsames zu vermeiden. Wer sie aber einschätzen kann, kann ihr auch schnell Neues beibringen, denn die Freude lernt für ihr Leben gern. Am besten lernt sie im Spiel und wer dafür sorgt, dass bei ihr nie Langeweile aufkommt, hat ein wirklich tolles und vielversprechendes Pferd vor sich.
Dabei hatte Schadenfreude durchaus Überraschungen für uns parat. Vor allem hatte niemand bei der Anpaarung zweier Springpferde mit einem so tollen Gangwerk gerechnet, zumal weder Spielmacher noch Schachmatt dafür bekannt sind, besonders viel Trab zu zeigen - jedenfalls wenn sie es nicht müssen. Die Freude ist dafür mit einer tollen Trabanlage gesegnet, bei der sie auch durchaus einiges an Aktion zeigt. Besonders wichtig für ein Springpferd ist aber natürlich der Galopp und auch hier haben ihre Eltern nicht mit den besten Genen gespart. Die Freude zeigt eine effiziente Bergaufgaloppade, die stets mühelos wirkt. Schritt findet sie dafür ein wenig langweilig, aber wenn sie ihn zeigt, kann sie auch hier ihr tolles Exterieur zum Besten nutzen. Schadenfreude ist ein kompaktes Springpferd mit stabilem Fundament, das ihr im Parcours sicher einmal zugutekommen wird.