Curly Sue ist eine süße, verschmuste und auch ziemlich verfressene Stute. Sie ist immer die Erste, die über den Weidenzaun schaut, wenn jemand dort entlanggeht, und weil sie dann einen so niedlichen Blick drauf hat, kann man auch gar nicht anders, als ihr etwas zuzustecken. Zudem ist die Haflingerdame auch sehr neugierig: Überall muss sie reinschauen um sicher zu sein, dass auch wirklich nichts für sie drin ist. Da muss man schon aufpassen, dass man sich nicht zu sehr von ihr um den Finger wickeln lässt. Curly kann zudem manchmal ganz schön dickköpfig sein. Bei Fremden testet sie gerne mal, wie ernst man es meint, egal ob es um das Stillstehen geht, oder darum, die Nase aus fremden Taschen zu lassen. Doch die Lichtfüchsin kann auch anders. Hat man sich einmal die Chefposition erarbeitet, kann man wirklich alles mit ihr anstellen und sich immer auf sie verlassen. Ängstlich ist sie kaum, und allgemein ist sie eher ein ruhiger Typ. Daher ist es wichtig, dass man sie mit genug Abwechslung aufmerksam hält und man auch weiterhin konsequent mit ihr umgeht. Zudem kann man sie gut mit Streicheleinheiten belohnen, und noch besser mit einem Leckerbissen, wofür sie alles tun würde. Allerdings muss man dann aufpassen, dass sie im Übereifer nicht zu gierig wird. Problematisch sind nur Tierarzt und Hufschmied. Ob Curly schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, mag sein, auf jeden Fall wird sie nervös, wenn sie den Braten riecht, und entwickelt unglaubliche Kräfte dabei, sich loszureißen, was ansonsten gar nicht ihre Art ist.
Curely Sue kann auch beim Reiten manchmal ganz schön ihren Dickkopf heraushängen lassen. An einem Tag hat sie plötzlich keine Lust mehr anzuhalten, am nächsten Tag sperrt sie sich gegen eine Linksbiegung, und am übernächsten ist es wieder etwas anderes. Allerdings würde sie dadurch nie ihren Reiter in Gefahr bringen. Wenn man sich in solchen Situationen dann durchsetzt, ist die dickköpfige Phase schnell überwunden, und die Haflingerdame macht wieder richtig mit. Da sie aber eher zur gemütlichen Sorte gehört, ist es wichtig, dass ihr viel Abwechslung geboten wird und man sie vom Anfang bis Ende einer Trainingseinheit wach hält. Ansonsten gibt sie viel weniger, als sie eigentlich könnte, und probiert auch gerne mal aus, ob sie überhaupt noch etwas tun muss. Besonders motiviert erweist sich die Curly bei kleinen Geschicklichkeitsaufgaben und Reiterspielen, welche ihr viel Freude bereiten. Stimmt die Zusammenarbeit, kann man mit ihr jeden Rekord brechen. Auch im Gelände ist die Stute gerne unterwegs und praktisch eine Lebensversicherung.