So, Fohlen. Da war ja was. Nach den zwei Menschenbabys kommen wir jetzt also zu den nächsten zwei: zwei Fohlen, die am 13. März geboren wurden. Ja, so weit bin ich im Verzug. Es ist einfach schlimm dieses Jahr. Für unsere Victorian Warmblood-Stute Aerith (Air on a G String BF) aus dem allerersten Jahrgang war es bereits das dritte Fohlen. Unser erster VWB-Jahrgang entstammte ja noch den Anpaarungen unserer Grand Prix-erfolgreichen Lipizzanerhengste mit VS-gezogenen Trakehnerstuten - etwas abenteuerlich, aber durchaus lohnenswert, wie sich rausstellen sollte. Auch wenn Aerith in keiner Disziplin die Spitze erreichen wird, ist sie doch ein tolles Sportpferd und vor allem im Gelände einfach eine Freude zu reiten. In der Dressur und im Parcours möchte sie wirklich geritten werden, sie ist definitiv kein Selbstläufer, aber im Gelände könnte man jedes kleine Kind draufsetzen. Ihr Vater ist der Lipizzanerhengst Siglavy Cattinara, der oft ein bisschen im Schatten des berühmten Conversano Rosa stand, aber sich ebenfalls hervorragend gezeigt und vererbt hat. Trakehnermutter ist bei Aerith unsere Shenzi (Lucky Chance), die erst kürzlich zu unseren Freunden von Sportpferde Buchenmühle umgezogen ist.
Für die Anpaarung wählten wir dann einen Hengst aus unserem ersten VWB-Jahrgang, der nach seiner Geburt ins Ausland verkauft wurde und bei seiner Rückkehr jetzt seinen ersten Fohlenjahrgang stellt. Ambrose (Ambrosius EA) ist ein unglaublich bewegungsstarker, im Warmbluttyp stehender Sohn des zuvor erwähnten Conversano Rosa, Mays mittlerweile leider verstorbenen Herzenspferd, dem ersten Sieger der Hallenmeisterschaften in der Dressur. Ein wirklicher Ausnahmelipizzaner! Ambroses Mutter ist unsere Querubina, die selbst zwar einige Schwächen aufweist, uns aber schon einige tolle Fohlen schenkte, die ihre Mutter deutlich überragten.
Ambrose ist also deutlich dressurgezogen, Aerith ein tolles all-around Sportpferd. Und ihre bisheritgen Fohlen schlugen jeweils einmal in die Dressur- und einmal in die VS-Richtung. Für ihren jüngsten Sohn erwarten wir natürlich wieder eher ersteres. Auch erst ist ein sehr sportlicher Vertreter der Rasse und hat es bei zwei Schimmeleltern doch tatsächlich geschafft, kein Schimmelgen abzubekommen: Kyrbas EA ist ein lackschwarzer Kerl mit zwei minimal weißen Hinterbeinen. Der wird im Dressurviereck sicher einigen Zuschauern den Kopf verdrehen. Die 50% Barockpferd sieht man ihm jedenfalls gar nicht an, vielleicht kommt das aber noch. Wie er zum Springen steht, können wir bisher auch nicht sagen - aber er entwickelt sich jedenfalls wirklich hervorragend und ist ein toller, kooperativer - wenn auch durchaus temperamentvoller - Zeitgenosse und ein toller Nachwuchs für das (vermutlich große) Dressurviereck.