Aber der 11. März hatte gerade erst begonnen und war noch lange nicht fertig. Letztes Jahr hatte Palli (EA Palantír) hatte letztes Jahr einen Tag vor ihrem eigentlichen Termin gefohlt, deshalb waren wir alle schon auf heißen Kohlen, aber sie meinte, uns noch 9 Tage auf die Folter spannen zu können. Ihr 2020er Fohlen hat bei uns ja quasi einen Rekord aufgestellt im schnellsten Verkauf, er war noch am Tag seiner Geburt bereits unter Vertrag. Palli ist ja bekanntlich eine Tochter des Busiris VE, bei dem wir uns ganz schön anstrengen mussten, überhaupt den Samen importiert zu bekommen. Ihre Mutter ist unsere langjährige Zuchtstute DSF Palatina, die etwas (Sabino)Farbe in die Dressurpferdezucht bringt. Bei Palli hat sie damit allerdings sehr gegeizt. Palatina hat uns ja schon mehrere höchst vielversprechende Fohlen geschenkt, die national für Aufmerksamkeit sorgen: EA Rosenkavalier und EA Pallas Athena vor allem, beide mittlerweile verkauft. Wie man sieht, sind Pferde aus der Stutenfamilie durchaus begehrt, wobei bei Pallis Sohnemahn letztendlich der Vater wohl die größere Rolle gespielt hat. Vor Horus schenkte sie uns darüber hinaus auch noch EA Meisterdetektiv von Prämienhengst NRC Meisterdieb und der kleine "Matz" ist mittlerweile Dreijährig und wird sich mit Illusionist wohl beim VesBuCha duellieren. Wir haben dieses Jahr einige vielversprechende Kaliber am Start!
Von den beiden Halbblütern vorhin kommen wir jetzt übrigens zu einem Viertelblüter: Papa NRC Ajax ist nämlich bekanntlich selbst halber Araber und hat schon so einiges an Auszeichnungen gesammelt. Vor allem seine zahlreichen Diplom- und Eliteauszeichnungen und seine Prämienwertung sind züchterisch natürlich wirklich beachtenswert. Mit dem Prämienhengst NRC Artax und seiner großen Schwester NRC Adliges Herz haben wir bereits zwei ganz tolle Nachkommen von ihm bei uns stehen.
Und jetzt kam mit EA Axiom noch ein dritter hinzu. Nach 9 Tagen riss dann eben auch Pallis Geduldsfaden und sie begann gegen 14 Uhr auf dem Paddock wirklich unruhig zu werden, aber irgendwie wollte das Fohlen nicht kommen. Als sich nach einer Stunde kein Fortschritt einstellte, brachte Hannes sie in die Abfohlbox, wo sie sich dann zumindest hinzuwerfen begann. Trotzdem dauerte es noch fast 40 Minuten, bis die Geburt endlich einsetzte und letztendlich musste Hannes kräftig mitanpacken, als er erkannte, dass das Fohlen verkeilt lag. Zum Glück war es nur eine kleine Verdrehung der Beinchen, die den Prozess behindert hatten, sobald diese sortiert waren, erfolge der Rest reibungslos. Palli war allerdings schon ganz schön fertig und ihr kleiner Sohn - ihr drittes Hengstfohlen - genauso. Er wirkte noch ein bisschen unfertig, als hätte er eigentlich vorgehabt, sich in den nächsten 2-3 Wochen in Mamas Bauch noch etwas hübsch zu machen. Aber das Wichtigste: er stand und trank und setzte das Darmpech ab und schien gesund, was Andi nach seiner Erstuntersuchung dann auch bestätigte. Und Junge, kann dieser kleine Mann traben! Das haben wir erst ein paar Tage später herausgefunden, weil Palli am Abend nach der Geburt zu husten begonnen hatte und wir Mutter und Fohlen deshalb etwas in Watte packten - aber nachdem beide fit waren, ging es zum ersten Mal nach draußen und der kleine Axiom scheint der Meinung zu sein, für Trabrennen geboren zu sein. Der fliegt jedenfalls, hoffentlich lässt sich der Meter später auch noch von Geschwindigkeit in Ausdruck umwandeln, aber Hinterhandantrieb hat er jedenfalls! Und mittlerweile sieht man den beiden die Strapazen auch überhaupt nicht mehr an.