Der letzte für heute tanzt etwas aus der Reihe, weil er nur seeeehr begrenzt Araberblut hat. Also die Rasse der Lipizzaner beruht ja unter anderem auf einem Araberhengst, aber das liegt schon so weit zurück, dass das nicht mehr wirklich gilt. Für unsere Prämienstute Petruvia war es jedenfalls das zweite Fohlen, nachdem sie uns vor mittlerweile drei Jahren bereits einen Victorian Warmblood-Hengst geschenkt hat. 11 Jahre alt ist sie mittlerweile und in der Dressur ausgebildet bis zur Klasse M, wobei sie besonders für Seitengänge sehr viel Talent und Vorliebe zeigt. Sie ist eine Tochter des Neapolitano Tristan Wv und damit eine Halbschwester zu unserem Prämienhengst S Neapolitano Seranata (nicht zu verwechseln mit S Neapolitano Serenata II, der wiederum ein Halbbruder dieses Hengstes ist - ich weiß, das ist verwirrend), ihre Mutter ist eine unserer wenigen Elitestuten: die wundervolle Bravissima, die uns insgesamt bisher 5 Prämiennachkommen geschenkt hat.
Gedeckt wurde sie vom Storch (Neapolitano Astoria). Ja, so nennen wir den Hengst tatsächlich, bei den immer gleichen Lipizzanerhengstnamen muss man auch manchmal wirklich kreativ sein, was die Rufnamen angeht. Storchi hatte letztes Jahr jedenfalls eine Herde, die aus vier Stuten bestand, seine ersten vier Stuten. Im Sport hat er sich ja bereits erfolgreich gezeigt mit seinem Einzug in die ASDA Hall of Fame und seinen Erfolgen mit unserer Auszubildenden Lori - die beiden machten den 2 . Platz im Evangelista Jugendcup, zogen in das Finale der Dressage Masters ein und Lori bekam für ihren Ritt mit ihm die Auszeichnung für den besten Nachwuchsreiter in der Dressur. Und auch insgesamt ist er einfach ein toller Kerl - sportlich und doch barock, mit Temperament, aber nicht so schwierig wie seine Mutter.
Ungefähr sowas hoffen wir uns natürlich auch für sein erstes Fohlen. Neapolitano Petruvia war etwas spät dran (ausgerechnet war der 17. Februar), aber bei Weidebedeckungen ist das eben immer so eine Sache, erwähne ich ja meistens bei unseren Lipizzanerfohlen. Neben dem nur etwa eine Stunde zuvor geborenen Axiom sah der frisch geschlüpfte Peter - ob der Rufname bleibt, wird sich noch zeigen, wir finden ihn aber ziemlich süß - aus wie mindestens eine Woche alt. Aber er hatte auch eine recht entspannte Geburt und keinerlei Mühe, auf die Beine zu kommen und die Milchbar zu finden. Überhaupt wirkt Peter grundsätzlich sehr reif mit langen Partien ("warum so ein langes Gesicht?" hat mein Mann ihn gefragt und sich dafür ein bisschen zu sehr gefeiert, aber so sind sie eben, die Nichtreiter-Männer) und rundum guter Anlage. Gesund ist er auch und bekommt - vor allem um sein Flöckchen herum - schon immer mehr weiße Haare. Also so ein richtiger Lipizzaner, würde ich sagen.
Und damit habe ich den 11. März auch abgeschlossen. Es fehlt noch einiges, bevor ich bei den unfotografierten Fohlen ankomme - also mal sehen, vielleicht ist Mira bis dahin ja mit Baby schon wieder so mobil, dass ich nicht ins Stocken komme. Bei meinem aktuellen Tempo wäre das jedenfalls durchaus denkbar.