Einen Tag nach Corny fohlte eine weitere von Arnos Lieblingsstuten - ebenfalls 11 Tage zu früh. War wohl wieder alles abgesprochen. Mit EA Canaille startete Arno in seiner kurzen Rückkehr in den Dressursport M und S und war mit ihr unter anderem im Finale von Terbecks Dressurcup in Prix St. Georg mit dabei und machte einen tollen 8. Platz in der Gesamtwertung der Zahr Dressage auf M**-Niveau. Später übernahm Micha ihre Vorstellung, als Arno sich gesundheitlich nicht mehr dazu in der Lage sah. Mittlerweile ist die 14-Jährige vor allem in der Zucht, wobei Micha wohl geplant hat, sie im Herbst wieder anzutrainieren. Als Kronzeuge-Tochter ist sie charakterlich nicht immer... naja, einfach. "Trakehner halt", wie Micha sagen würde. Aber sie hat ihn mit ihrem Charme trotzdem (oder gerade deshalb) schon um den Finger gewickelt. Und ihre Mutter Claramond hat durchaus auch etwas Ruhe mit in die Gleichung gebracht. Canaille ist übrigens auch eine Vollschwester zu Bundeschampion EA Kurfürst. Mit EA Lambrusco und EA Eärendil brachte sie uns bereits zwei tolle Hengste, letztes Jahr schenkte sie uns dann mit der Quantico-Sw-Tochter EA Chianti einen kleinen Superstar, ein Fohlen, das uns wirklich die Sprache geraubt hat.
Umso gespannter waren wir auf ihr diesjähriges Fohlen von RGE Sommersturm LH. Sommersturm ist der Vater der Doppelbundeschampionesse Klees Sommerlüttchen, sein Vater ist Londons Sandsturm, der auch den Champion of Breed der Vesländer, die Stute Klees Donnersturm, brachte - und unsere Sanddorn LH, die sich ebenfalls bereits auf Schauen und im Dressursport auszeichnen ließ.
Und wie gesagt, auch Canaille war mit ihrem Fohlen 11 Tage zu früh dran, wobei die kleine Cyclonia vom Sternhof gar nicht so klein ist. Sie ist sogar ganz schön langbeinig und ziemlich flink - und nicht immer ganz kooperativ, das hat sie sich wohl schon jetzt von ihrer Mama abgeschaut. Aber mit genügend Training wird das schon was. An Bewegung mangelt es ihr jedenfalls nicht und ganz ehrlich, wie süß sind ihre flauschigen Puschelohren? So plüschige Ohren hatten wir seit dem Kinderschnitzel nicht mehr und wir sind natürlich alle ganz vernarrt - und sie voll begeistert, weil es in diesen Ohren scheinbar IMMER juckt und man deshalb IMMER jemanden braucht, der sie einem kratzt. Auch sonst hat sie keine Scheu vor dem Menschen, nur wenn es um sowas wie stillstehen oder aufhalftern geht, zeigt sie ihren eigenen Kopf. Ihre Schwester Chianti war jedenfalls deutlch umgänglicher, aber trotzdem steht schon jetzt fest, dass Cyclonia uns im Herbst nicht verlassen wird. Bei den meisten anderen Fohlen sind Verkäufe durchaus im Bereich des Möglichen, also fangt schonmal an zu sparen.