Reitlehrerempfehlung:
Reiter mit max. 40kg Körpergewicht
auch für leichtere Anfänger geeignet

Epona ist das einzige Shetty unter den Moorwiesen-Schulpferden, das man guten Gewissens auch in Kinderhände übergeben kann. Mit ihrer Größe ist sie dabei auch nicht ganz so eingeschränkt wie die Minishettys und trägt mit ihrer geduldigen Art auch manchmal Kinder im Schritt spazieren, die vielleicht schon ein bisschen zu groß für sie sind. In der Abteilung tendiert sie manchmal dazu, sich etwas zu sehr auf die anderen Pferde zu konzentrieren, deshalb geht sie besser ganz an der Spitze oder überhaupt in Einzelstunden. Korrekturreiten ist bei ihr natürlich trotz allem kein leichtes Spiel, aber ein- bis zweimal im Jahr kann sich auch ein leichter Erwachsener in ihren Sattel schwingen, um ihr ein paar Unarten wieder auszutreiben. Das reicht auch aus, denn selbst als Anfängerpony gewöhnt sich Epona nur selten unerwünschtes Verhalten an und lässt sich sehr leicht wieder auf die Bahn der Tugend zurückbringen. Wilderen Kindern kann sie zumindest eine Weile ihre Geduld entgegensetzen, wird der Druck aber zu groß, wird es selbst dieser Ponystute zu viel. Besonders wohl fühlt sie sich beim Ponyführen und bei Longenstunden, aber mit besseren Reitschülern geht sie auch gern ein paar Dressuraufgaben durch. Beim Springen schafft sie es über Cavaletti und niedrige Kreuze, turnierreif wird sie da aber nie werden. Stattdessen liegt ihre zweite Leidenschaft im Fahrsport, wo sie auch etwas größeren Anfängern den Einstieg erleichtert.

Anders als bei anderen Shettys sind Putzsachen auch relativ sicher vor ihr. Sie döst am Putzplatz am liebsten und vermeidet übermäßige Anstrengungen. Zappeln andere Ponys neben ihr zu sehr herum und stören ihre Ruhe, kann sie aber auch schon einmal nach ihnen schnappen. Solang es um sie herum nicht zu hektisch ist, kann sie auch stundenlang angebunden stehen und auch zwischendurch allein gelassen werden. Für kleine Kinder, die etwas über Pferdepflege lernen wollen, ist das natürlich ideal. Beim Hufegeben lässt sie sich manchmal ein bisschen bitten, wenn sie schon zu tief in ihrer Trance ist und beim Abstellen der Hufe müssen alle Menschenfüße aus dem Weg geräumt sein, sonst landet sie mitunter darauf. Auch sonst hat sie eine Tendenz dazu, auf Zehen zu treten und dann merkt man auch, dass sie gar nicht so leicht ist, wie man aufgrund ihrer geringen Größe eigentlich vermuten würde.

Ihre Größe ist aber auch kein Hindernis, sich gelegentlich mit den anderen Stuten im Offenstall anzulegen. Manchmal packt sie der Größenwahn und sie zwickt einem der Warmblüter unverfroren in die Beine. Wirkliche Chancen, die Herdenführung zu erreichen, hat sie allerdings nicht. Beim Ausreiten oder in der Abteilung in der Bahn giftet sie auch gern die vorderen Pferde an und wenn sie nahe genug kommt, versucht sie das mit dem Zwicken auch gerne noch einmal. Steigert sie sich erst einmal sehr hinein, ignoriert sie auch die Reiterhilfen - ein guter Grund, sie in der Abteilung an der Spitze gehen zu lassen.