Die braune Stute Magoona hat eine sehr ungewöhnliche Grundausbildung hinter sich. Von klein auf durch Spaziergänge und Handpferdereiten ans Gelände gewöhnt, wurde sie vom ersten Tag ihrer Ausbildung an nur draußen geritten. Sattel drauf und los, scheint das Motto gewesen zu sein. Charakterlich hat es ihr nicht geschadet. Die Stute ist unerschrocken und trittsicher, traut sich selbst viel zu und arbeitet mit viel Begeisterung mit ihrem Reiter zusammen. Sie ist stets offen für neues und freut sich wenn man sie vor Herausforderungen stellt, Reiterfehlern gegenüber ist sie nachsichtig und denkt sehr viel mit.
Reiterlich sind jedoch einige Lücken geblieben. So tut sie sich schwer mit Stellung und Biegung, findet auf dem Reitplatz nur schwer Konzentration und ist allgemein recht unwillig was die klassische Dressurarbeit angeht. Bis heute wirkt sie mit der Arbeit auf dem Platz sehr unvertraut, beäugt alles erstaunt und weiß nicht so recht was sie davon halten soll. Wer sie nur zuhause ausprobiert kriegt schnell das Gefühl, mit einem sehr unselbstständigen Pferd zu tun zu haben. Ihre Stärke ist und bleibt eben draußen, im Busch. Hier zeigt sich, was Magoona ausmacht - sie hat eine enorme Kondition und viel Laufwille. Überm Sprung ist sie furchtlos und kräftig, auf ebener Strecke weiß sie ihre Kräfte gut einzuteilen.
Wo Magoona im Gelände ein wahrer Reitertraum ist, hat sie zuhause ihre Macken und Eigenarten. An und für sich ein sehr liebenswertes Pferd, das gefallen will und viele Späße mit macht, hat sie mitunter biestige Tage. Dann will sie mit Ruhe und Sorgfalt umsorgt werden und fordert noch mehr Aufmerksamkeit, als so schon. Allgemein will Magoona viel Zuwendung, sie gehört aber nicht zu den Pferden die diese auf Biegen und Brechen einfordern. Eher ist sie zurückhaltend, gerade mit fremden Menschen.
Auch unter pferdischer Gesellschaft bekommt Magoona gerne viel Zuwendung und verbringt ungewöhnlich viel Zeit mit Fellpflege und gegenseitigem Beschmusen. Sie ist in der Rangordnung oft recht weit unten und muss Acht geben, von den anderen nichts ab zu bekommen. Wendet sich ihr dann jemand zu, schwebt sie im siebten Himmel.