Auch Lutetia ist 13 Jahre alt und hatte bisher noch kein Fohlen. Auch sie wurde als Jungstute ins Ausland verkauft und kehrte gemeinsam mit Sitnica wieder zu uns zurück. Lutetia ist in der Dressur bis zur Klasse M ausgebildet und ist, so ähnlich sie sich sonst auch sein mögen, in manchen dingen Sitnicas komplettes Gegenteil. Während Sitnica mit großartigen Bewegungen und umwerfendem Typ besticht, ist Lutetia unglaublich korrekt, aber nicht ganz so aufregend. Ihr Gebäude entspricht fast dem Lehrbuch und sie ist so einfach im Umgang wie kaum eines unserer Pferde. Vermutlich könnte ich meine zweijährige Tochter auf ihren Rücken setzen und die beiden in eine Dressurprüfung schicken und Lutetia würde ihr Bestes geben. Und da sie so wenig Bewegung hat, würde Kjara vielleicht nicht einmal von ihrem Rücken rutschen. Nicht, dass ich vorhätte, das auszuprobieren, ich hänge sehr an meiner Tochter. Jedenfalls ist Lutetia eigentlich das geborene Anfängerpferd, aber nicht ganz der absolute Hingucker. Dadurch steht sie in stärkerem Kontrast zu S Neapolitano Serenata II, der auch sie in seiner Herde willkommen heißen durfte. Und wenn man sich die kleine Wilma ansieht, sieht es ganz so aus, als hätten sich beide ein wenig durchgesetzt. Serenata hat definitiv etwas von seinem Gangwerk mitgegeben und Lutetia zumindest ein bisschen was von ihrem umgänglichen Temperament. Wilma ist ein sehr gefälliges Fohlen, sie hat sich sofort ohne Umstände aufhalftern lassen, man kann sie überall anfassen und sie bleibt gern bei ihrer Mama, wenn sie irgendwelche Ausflüge unternehmen. Mit den anderen Fohlen spielt sie bisher kaum, aber Stutfohlen spielen ja grundsätzlich eher weniger als die Hengste. Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich Syberia und Wilma - und auch ihre Halbschwester und ihre vier Halbbrüder aus diesem Jahrgang - entwickeln werden.