Rumpelstiltskin BF
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©
Sportler - Schwerpunkt Dressur
v-LN: 6200014,
geritten von
Vesländer
Wallach
Schimmel
E/e a/a G/g
Geboren am 01.01.2010
14 Jährig
168 cm Stockmaß
2 Nachkommen
240 Turnierpunkte
Rumpelstiltskin hat sich als „Stinker“ einen Namen gemacht. Je länger mit ihm gearbeitet wurde, desto eher war man jedoch geneigt, ihn „Stritzi“ zu nennen, was sich irgendwann auch als sein neuer Rufname etabliert hat. Stritzi ist einer, der die Arbeit sowohl zum Himmel als auch zur Hölle machen kann. Es hat drei Jahre gedauert, ihn zu durchschauen und wir wären bis heute nicht so weit, wenn der Sternhof nicht verkauft worden wäre und er durch diesen Zufall einen neuen Menschen kennengelernt hätte.
Scheinbar spielt Amor eine große Rolle in Stritzis Ausbildung, denn seit er von seinem Pfeil getroffen wurde und Micha kennengelernt hat, ist er wie ausgewechselt. Dabei hätte damit kaum jemand gerechnet und seine Trainer hätten einen Wechsel auch nie befürwortet, wenn es nicht ganz eindeutig zwischen den beiden gefunkt hätte. Stritzi ist im Stall nämlich dafür bekannt, dass er Veränderungen nicht mag und auch nicht gut verträgt, nicht zuletzt auf Futterumstellungen reagiert er mit sehr viel Stress und auch mit Koliken und als sein Boxennachbar kastriert und in den Offenstall gestellt wurde, randalierte er so lange, bis er seinen Freund wieder zurückbekam aus Angst, dass er sich bei seinem Theater verletzen könnte.
Die Bekanntschaft mit Micha hat dann aber Wunder gewirkt. Stritzi war generell ein aufmerksames, aber nicht besonders umgängliches Pferd, das wenig Motivation bei der täglichen Arbeit gezeigt hat. Für Micha würde er auch einen doppelten Salto machen, wenn er es könnte und es ist nicht ausgeschlossen, dass er es noch versuchen wird. Stritzi ist ein kleiner Artist, der vor allem für Micha die verrücktesten Kunststücke aufführt. Wenn er weiß, dass sein „Papa“ zusieht, gebärdet er sich auf der Koppel wie ein wilder Hengst, wo er doch sonst ein ganz gemütlicher Kerl ist, der mit seinen Kumpels Seite an Seite grast und sich nicht unbedingt zu Rangeleien oder Wettrennen anstiften lässt. Wenn Papa zuschaut, muss sich der Hengst aber beweisen und er zeigt nicht nur, dass er ein unglaublicher Bewegungskünstler ist sondern auch ein kluges Köpfchen. Innerhalb kürzester Zeit konnte Micha mit ihm grundlegende Zirkuslektionen erlernen, die Stritzi inzwischen schon auf reine Stimmkommandos ausführt und obwohl er eigentlich als reines Dressurpferd für den Turniersport gezogen wurde, gibt es Pläne, ihm auch die Lektionen der Hohen Schule über der Erde beizubringen.
Bei der Arbeit mit Micha zeigt Stritzi einen enormen Vorwärtsdrang und einen fast unbändigen Übereifer. Von seinem Trainer wird er deshalb auch oft liebevoll „kleiner Idiot“ genannt, wenn der Hengst mal wieder an der Longe Einerwechsel vollführt oder piaffiert, anstatt still zu stehen. Er reagiert auf jede kleinste Veränderung seiner Bezugsperson und dürfte wohl deren freudiges Erstaunen bemerkt haben, als er solche eleganten Kunststücke das erste Mal vollführt hat, was ihn dazu veranlasst, sie immer wieder zu präsentieren. In gewisser Hinsicht ist Stritzi, so sehr er nach seinem Vater kommt, genauso ein rohes Ei wie seine Mutter: er verlangt sehr viel Feingefühl im Umgang und reagiert auf kleinste Veränderungen. Stritzi ist der Sportwagen im Stall, den jemand, der weniger sensible Autos gewöhnt ist, nicht unbedingt fahren kann. Vor allem bei Micha reagiert er auf geradezu unsichtbare Signale, auf Änderungen in der Körperspannung, auf geflüsterte Kommandos – diese sensible Seite bewirkt aber, dass deutliche Befehle quasi die Räder durchdrehen lassen und was Stritzi überhaupt nicht erträgt, ist, wenn Micha laut wird. Streitet er sich irgendwo in der Stallgasse mit jemandem, wird der Hengst in seiner Box unruhig und beginnt, die Wände zu zerlegen, bis Micha ihm versichert, dass alles in Ordnung ist. Und für seinen „kleinen Idioten“ beruhigt Micha sich auch sehr schnell wieder.
Papa ist sein Ein und Alles und sein Beschützer in der Not: das zeigt Stritzi auch immer wieder, wenn es ins Gelände oder auf den Turnierplatz geht. Wenn er nicht so groß wäre, würde er sich dort wohl am liebsten hinter Micha verstecken oder sich in dessen Schoß verkriechen, aber so bleibt er halbwegs kontrollierbar, solange Micha sich seiner Sache sicher ist. Lässt der sich allerdings von irgendetwas ablenken oder gar erschrecken, kann man sich sicher sein, dass Stritzi die Ursache als einen Grund zur Panik befindet. Ausflüge ins Gelände sind deshalb mit ihm eher rar, genauso wie die Sprunggymnastik für ihn vom Tisch ist, seit er bewiesen hat, dass er Stangen als Einladung zum Durchlaufen auffasst. Besser klappt es da mit Dualgassen, die zumindest Bodenstangen ersetzen können. Nachdem mit Stritzi aber so manche Abwechslung im Trainingsplan nicht möglich ist, ist das Training von Zirkuslektionen und der Hohen Schule von umso höherer Bedeutung, um dem Hengst viel Abwechslung zu bieten. Für Micha würde er zwar auch dieselbe Lektion immer und immer wieder wiederholen, aber bei Langeweile zeigt er sich sogar ihm gegenüber ein wenig zickig, was sich in angelegten Ohren und Schweifschlagen äußert.
So sehr er Micha übrigens liebt, gibt es doch etwas, das er noch besser findet. Selbst Micha hat seine Schwierigkeiten, die Konzentration und Aufmerksamkeit seines Hengstes bei sich zu behalten, wenn der mit rossigen Stuten zu tun hat. Die sind auch die einzigen, für die er sonst noch die Kunststücke vollführt, die er sonst nur für Micha zeigt, was im Stall für die Aussage gesorgt hat, Micha wäre Stritzis liebste Stute.