Nach vier Füchsen kommt jetzt auch endlich wieder eine andere Farbe - und auch ein anderer Fotograf, dieses Fohlen wurde mal wieder von der tollen Fee Wide festgehalten. Für Schoko (Death by Chocolate) war es bereits das zweite Fohlen - und das zweite Fohlen aus der Anpaarung. Die Reitponystute hat Arno ernst in den USA gefunden und gekauft, gemeinsam mit unseren anderen Hunter-Ponys, und sie blieb auch eine Zeit lang bei einem Freund, dessen Tochter unsere Ponys in Hunter-Bewerben vorstellte, nachdem es in Vesland dafür nicht so recht die Bühne gab. 2017 wurde sie Reservesiegerin beim SAND Quality Test für 4- und 5-jährige Ponys, einem Bewerb für junge Ponys, in dem sie ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen müssen - dafür gab es dann die Wertnote 8,1 und den Titel "Promising Allround Pony". Schoko liebt Menschen und je kleiner sie sind, desto mehr liebt sie sie. Kinder sind ihre absolute Leidenschaft, wobei sie durchaus einmal einen Satz zur Seite machen kann, wenn sie sich erschreckt. Trotzdem ist sie mittlerweile ein tolles Kinderpony für Führzügelklassen, wo sie sich ganz auf den Führmenschen verlassen und trotzdem auf das Kind auf ihrem Rücken aufpassen kann. Mays Sohn Aki reitet sie jetzt seit über einem halben Jahr und konnte vor kurzem seinen ersten Sieg mit ihr erringen.
Wie gesagt war die Anpaarung eine Wiederholung von vor zwei Jahren, nachdem uns Sternhos Rum Weasley wirklich überzeugt hat. Vater Tazzo (Razzmatazz) ist ein tolles vielseitiges Lewitzerpony mit Erfahrung in gefühlt sämtlichen Sparten des Reitsports, wobei auch er zunächst vor allem als Hunter-Pony vorgestellt wurde. Gleichzeitig macht er aber auch in der Dressur eine tolle Figur und kann, wenn er entsprechend geritten wird, auch eine hervorragende Zeit im Springen erreichen. Tazzo passt sich seinem Reiter komplett an und selbst unsere durch und durch Springreiterin Lou hat an der Dressurarbeit mit diesem angenehmen Hengst Gefallen gefunden, weil er einfach immer so viel Spaß macht beim Reiten. Von Tazzo ist noch kein Reiter mit schlechter Laune abgestiegen - nicht einmal unsere Marilen, die sonst immer grummelt, wenn wir sie aufgrund ihrer Größe auf ein Pony setzen, weil sie am liebsten nur die 1,80m Springpferde reiten würde.
Leider ist wie bei Rum Weasley auch bei seinem Vollbruder Sternhofs Rasputin die Scheckung ausgeblieben, bisher hat Tazzo seine Farbe nur bei seinem allerersten Fohlen weitergegeben. Aber ein gutes Pferd hat bekanntlich keine Farbe und so ein Rapphengst hat natürlich auch seine Vorzüge. Mit Rasputin hat Schoko sich jedenfalls deutlich zeit gelassen und ging insgesamt fast drei Wochen über Termin, sodass aus unserem geplanten Mai-Fohlen dann ein Fohlen vom 17.6. wurde. Durch die späte Geburt war er bei den Fohlenschauen natürlich immer noch ein bisschen unreif und blieb etwas unter seinen Möglichkeiten, wobei er Ende Dezember dann zum Abschluss des NCC Fohlentreffs sich doch noch einen Sieg sichern konnte - als alle anderen Ponyfohlen dann in der Entwicklung quasi schon wieder in der "awkward stage" waren, die er jetzt gerade erreicht hat. Wie Rum ist auch Rasputin bisher noch nicht der einfachste Charakter, sein Vollbruder hatte ja die Angewohnheit, alles mit den Zähnen untersuchen zu müssen. Bei Rasputin sind es eher die Hufe, die ersten Kontakt aufnehmen, wobei das nicht bedeutet, dass er tritt oder schlägt - aber was ihm suspekt ist, wird eben einmal mit dem Huf angetippt oder weggeschubst und wenn sich etwas unerwartet bewegt (zum Beispiel, weil man es angetippt oder weggeschubst hat), dann springt man am besten direkt mit allen vieren vom Boden, bevor sich der Boden in Lava verwandelt. Der junge Rapphengst ist definitiv einer, mit dem man sich den ganzen Tag beschäftigen kann, indem man ihm einfach nur zusieht, weil er sich über jede Kleinigkeit echauffieren kann und wenn er sich erschreckt, muss er danach gleich so tun, als wäre alles nach Plan verlaufen. Beim Spielen ist er, obwohl er einigen Herdenkameraden in Alter und Größe doch unterlegen war, ein ziemlicher Rabauke. Blessuren sind da keine Seltenheit, wobei er genauso gut austeilt wie einsteckt und nur mit den Fohlen spielt, die das Spiel auch erwidern, ihm würde es nie einfallen, auf ein anderes Pferd loszugehen, das gar nicht spielen möchte.