Teil 6 - ein Ende ist langsam in Sicht. Deshalb auch mal keine so lange Pause zwischen den Vorstellungen - und auch deshalb, weil ich gerade etwas Luft habe eine Woche nach den Hallenmeisterschaften. Und deshalb nutzen wir das gleich mit einer Vorstellung von Ions (Fuar Inion RS) zweitem Fohlen. Ion war eine der ersten Töchter von unserem Elitehengst Aiséirigh, der mit seiner Romy natürlich auch bei den Hallenmeisterschaften mit dabei war. Ira, wie der mittlerweile schon 17-jährige Lichtfuchs genannt wird, ist gefühlt schon immer mit Romy im Sport unterwegs, nachdem sie ihn während ihrer Schulzeit in Brenndorf als Pflegepferd zugeteilt bekommen hatte. Gemeinsam arbeiteten die zwei sich von der Klasse S bis zur Klasse S**** hoch und sammelten zahlreiche Platzierungen. Ira war 2014 bei GB Pferd des Monats Dezember, gewann mit seiner Reiterin die Medium Tour beim großen HPC Spring Festival, das damals ja über mehrere Wochen ging. 2015 wurde er Reservesieger bei der Wahl zum Springpferd des Jahres im VRH-Treff und ein Jahr später noch einmal Reservesieger beim Hengst des Jahres. Mit seiner Reiterin holte er den 3. Platz beim Happy Birthday Adrian Megacup bei Nereus und wurde Reservesieger beim Zahr Jumping auf S**-Niveau in 2017. Seit Romy mit ihm auf höchstem Niveau unterwegs ist, waren sie schon mehrfach Finalisten großer Preise, eine Platzierung lässt bisher aber noch auf sich warten - aber vielleicht kommt das ja noch, wo sie jetzt vermutlich in ihre letzte gemeinsame Saison starten. Aber auch züchterisch hat Ira sich schon mehr als ausgezeichnet. Er bekam international Zulassungen beim IRE, der ASIHS, ASJA und in der SHA für KWPN und 2020 machte er mit seinen Nachkommen den 2. Platz im Preis für Nachzucht der Warmblüter bei den Ribaneiro Championatstagen. 17 Nachkommen hat er bisher, einige davon sind selbst bereits im hohen Sport unterwegs. Ions Mutter Neve hat sich nicht ganz so einen großen Namen gemacht. Sie ist für ihren schwierigen Charakter bekannt und brachte insgesamt nur drei Fohlen, war selbst aber ebenfalls in Springprüfungen bis zur Klasse S**** unterwegs und auch siegreich. Ion selbst ist durchaus auch sehr temperamentvoll, aber hat definitiv auch etwas von dem treudoofen Charakter ihres Vaters abbekommen, den er recht zuverlässig zu vererben scheint. Sie erreichte in der All Sim Irish Horse Society die Aufnahme in die Hall of Masters und startete auch national in Springprüfungen bis zur Klasse M, wobei sie auf jeden Fall auch noch Potenzial für mehr hat. Ihr erstes Fohlen schenkte sie uns 2019 von unserem Prämienhengst EA Saighdiúir Conan (Bob), einen schicken Schimmelhengst, der es nicht so eilig hat, weiß zu werden - ganz anders als seine Mama, die ja schon früh sehr hell war.
Ihr zweites Fohlen bekam Ion vom Prämien- und Elitehengst Doyles High Definition, der auch zu den großen Irish Sport Horse-Hengsten gehört - viele davon kamen ja aus dem Hause Doyle. High Definition ist mütterlicherseits auch ein Halbbruder zu unserem Bob, unsere Stute Homecoming Queen brachte einige wirklich überragende Fohlen und genießt mit ihren 27 Jahren die Rente, wobei sie sich nach wie vor bester Gesundheit erfreut. Genau solche Zuchtpferde wollen wir natürlich haben und wir hatten ja auch von High Definition bereits zwei Pferde zuhause im Stall stehen. Auch er ist Teil der ASIHS Hall of Masters und wurde anlässlich der Rising Sun Stables Hengsttage 2021 Reservesiegerhengst seiner Altersklasse bei den Warmbluthengsten mit Springschwerpunkt und auch seine Nachkommen sammelten national und international schon einiges an Erfolgen.
Dass EA Haois Iarainn es ihm da gleich tun wird, steht eigentlich gar nicht zur Debatte. Man muss sich diesen eleganten jungen Kerl nur einmal ansehen und erkennt das Potenzial, das in ihm schlummert. Tatsächlich hatten wir nicht mit so viel Trabmechanik bei einem rein aufs Springen gezogenen Pferd gerechnet, aber Ira war in der Dressur ja auch schon immer wieder ganz gut mit dabei - damals, als Romy auch noch Dressurturniere reiten musste - und Homecoming Queen ist auch nicht gerade für schlechtes Gangwerk bekannt. Sollte Haois also irgendwann nicht mehr springen wollen, bleibt ihm immer noch eine Karriere im Viereck. Wobei man nicht daran zweifelt, dass er fürs Springen geboren wurde, wenn man ihn im Galopp erlebt. Sein Name bedeutet übrigens "Eisenzeit", der seiner Mutter "kalte Tochter". Okay, vielleicht sollten wir unsere irischen Pferdenamen besser unübersetzt lassen. Haois ist jedenfalls ein richtig schicker Bursche und einer, der einen überlegen lässt, ob man wirklich beide Dreiviertel-Geschwister behalten möchte. Aber ein paar Tage bis Wochen haben wir ja nach Zeit, um uns zu überlegen, ob Haois eventuell ein neues Zuhause suchen wird.