Eigentlich wirkt Welle gar nicht wie das typische Springpferd, dem Namen nach nicht und vom Charakter her kann man das auch nicht behaupten. Schon dreijährig ist sie die Ruhe selbst, im Umgang und beim Trainings stets gelassen und zuverlässig, aber auch sehr lieb. Ob fremder Mensch oder bekannter Trainer, sie ist jedem Zweibeiner gegenüber aufgeschlossen, lässt sich vieles gefallen und freut sich über Förderung und neue Aufgaben. Beim Lernen ist sie nicht immer die schnellste, aber Mühe gibt sie sich sehr und man erlebt sie nur selten, wenn etwas gar nicht klappt, ein wenig zickig. Genauso gerne wird sie aber gestreichelt und geknuddelt, überhaupt alles an Zuwendung und Aufmerksamkeit kommt bei ihr gut an.
Obwohl sie ein sehr umgängliches Pferd ist, ist sie keineswegs ängstlich oder so - in den meisten Situationen ist sie eher neugierig, im Gelände - welches sie sowieso sehr gerne erkundet - beweist sie sich als sehr mutig. Eigentlich gibt es kaum etwas, wovor sie Angst hat, und selbst dann bleibt sie an der Hand immer kontrollierbar (und unter dem Sattel wird das vermutlich auch nicht anders sein). Da Welle sich aber, wie schon gesagt, etwas schwer tut, neue Lektionen zu erlernen, wird sie im Dressursport trotz ihrer guten Grundgangarten nur langsam weiter kommen, ohne frustriert zu werden. Aber zum Glück bringt sie auch jede Menge Springvermögen mit, weshalb wir sie vorallem in der Ausdauer trainieren werden, damit sie später als Geländepferd eine gute Grundlage hat.