Emma Potter - Emma ist ziemlich klein, aber auf jeden Fall oho. Sie stammt ursprünglich aus den USA und ist auf der berühmten Chincoteague Island aufgewachsen, wo sie natürlich von klein an mit Ponys in Berührung gekommen ist. Als sie ihre beste Freundin Marie aus Vesland kennenlernte, beschlossen die beiden, gemeinsam nach Vesland zurückzukehren. Emma nahm auf dem Reitstall Moorwiesen Ponys in Beritt und arbeitete nebenbei bei einem Pizzalieferservice als Fahrerin, um irgendwie über die Runden zu kommen. Jetzt möchte sie sich ganz der Reiterei widmen und fand über diverse Kontakte den Weg zu uns. Emma spricht weiterhin am liebsten englisch und das in fast unverständlichem Südstaatendialekt, sie kann schimpfen wie ein Rohrspatz und sie ist schwerhörig, was auch mit ihren verschiedenfarbigen Augen zusammenhängt. Allerdings kommt sie bisher auch ohne Hörgerät aus und man gewöhnt sich daran, dass sie gerne etwas lauter wird - es passt schließlich auch zu ihrem Charakter.

Emma ist nur 1,52m groß, findet das selbst allerdings super, da sie ihr Herz ohnehin an Ponys - und da auch vor allem an die kleineren - gehängt hat. Sie ist außerdem sehr zierlich, noch eine Voraussetzung für eine Ponyreiterin. Meist sieht man sie mit einem breiten, offenen Lächeln auf dem Gesicht - oder aber mit stark gerunzelter Stirn, wenn sie gerade besonders konzentriert ist. Sie hat dunkelbraune, leicht gewellte Haare, die sie etwas länger als schulterlang trägt, außerdem hat sie eigentlich immer mindestens einen Haargummi um ihr Handgelenk, sollten die Haare doch einmal im Weg sein. Einen wirklichen Kleidungsstil hat sie nicht, am liebsten trägt sie alles, was bequem ist, und bevorzugt weite Kleidung gegenüber eng anliegender. Meistens kauft sie ihre Kleidung ohnehin in Second Hand-Läden und ist da nicht besonders wählerisch.
Emmas markantestes Merkmal sind aber wohl ihre zweifärbigen Augen, die von einem angeborenen Gendefekt stammen. Ihr rechtes Auge ist braun, ihr linkes Auge dagegen blaugrau. Das hellere Auge ist auch deutlich lichtempfindlicher, weshalb sie fast immer eine Sonnenbrille dabei hat. Ebenfalls durch den Gendefekt bedingt ist eine leichte Schwerhörigkeit.Geboren wurde Emma in Staunton, Virginia, in den Vereinigten Staaten. Ihre Familie zog allerdings an die Küste, als sie erst drei Jahre alt war. Sie wuchs in Chincoteague, Virginia, auf - in direkter Nähe zu den berühmten Chincoteague Ponys. Obwohl sich ihre Eltern lange keine eigenen Ponys leisten konnten, war Emma ihr ganzes Leben lang von ihnen umgeben, ritt im örtlichen Ponyzentrum und verbrachte viel Zeit unter den wilden Ponys auf der Insel. Jahr für Jahr sah sie dabei zu, wie an den Pony Penning Days ihre Freunde sich Ponys aussuchten und sie ersteigerten. Die älteren Jungs durften sogar als Salt Water Cowboys mitreiten. Aber Emmas Einstellung blieb positiv, sie arbeitete mit Freude in den Ställen, um sich Reitstunden zu verdienen, und wartete geduldig darauf, dass sie irgendwann an der Reihe sein würde.
Sie wurde nie das erste Salt Water Cowgirl - aber dafür eine Ponybesitzerin. Als sie beschloss, nach der High School nicht aufs College gehen zu wollen, beschlossen ihre Eltern, ihr mit den Ersparnissen, die für die Tuition gedacht war, ein Fohlen zu kaufen. Nichtsahnend suchte sie sich wie jedes Jahr ihren Favoriten aus und nichtsahnend feuerte sie ihren besten Freund an, als der seine Gebote für den Scheckhengst abgab. Als sich später herausstellte, dass das Pferd mit dem Geld ihrer Eltern bezahlt wurde und für sie gedacht war, war die Freude groß - und das Zähmen begann.
Nach einem Jahr war aus dem Pony bereits ein stattlicher Jährlingshengst geworden, der nur noch wenig Ähnlichkeit mit einem Wildpferd hatte. Aber das beschauliche Kleinstadtleben war Emma nicht mehr genug. Und so nahm sie Abschied von ihrer Familie und ihren Freunden, lud den kleinen Hengst in einen kleinen Hänger und fuhr mit ihm die 300 Meilen von Chincoteague nach Staunton, wo sie bei ihrer Tante und deren Lebensgefährtin einzog. In Staunton konnte Emma auch ihre reiterlichen Fähigkeiten über den Freizeitbereich hinaus vertiefen und konzentrierte sich vor allem auf den Dressursport. Und nach wie vor kehrte sie jedes Jahr für die Pony Penning Days in ihre Heimat zurück. Dort lernte sie schließlich auch ihre neue Freundin Marie kennen, die sich für ein Jahr bei ihren Eltern eingemietet hatte, und die Idee, nach Vesland auszuwandern, war geboren.

Emma ist ein starker Charakter, der schnell Blicke auf sich zieht. Sie ist zwar klein, aber keineswegs unscheinbar - nicht nur wegen ihrer zweifärbigen Augen, sondern vor allem wegen ihrer lebhaften Art und ihres lauten Organs. Letzteres ist vor allem durch ihre angeborene Schwerhörigkeit bedingt. Obwohl sie in einer normalen Unterhaltung alles versteht, muss man sie in Umgebungen mit lauteren Hintergrundgeräuschen regelrecht anschreien und sie tendiert selbst dazu, schnell ein wenig lauter zu sprechen als vielleicht nötig.
Sie ist ein sehr fröhlicher Mensch, der gern viel redet. Wer nicht ganz so wortgewandt ist, kann manchmal Schwierigkeiten haben, bei ihr zu Wort zu kommen. Und da sie so gut wie kein Deutsch spricht und ohnehin lieber auf Englisch kommuniziert aus Angst, wegen ihres Gehörs etwas falsch zu verstehen, kommt es manchmal zu Sprachbarrieren. Aber Emma ist sich nicht zu schade, zur Not mit Händen und Füßen zu reden, um sich verständlich zu machen. Insgesamt ist sie ein sehr körperlicher Mensch, der manchen ein bisschen zu schnell zu sehr auf die Pelle rückt, aber sie versteht es auch, wenn man ihr Grenzen aufzeigt - sofern man nicht um den heißen Brei herumredet. Subtile Andeutungen gehen oft an ihr vorbei, dafür ist sie niemals beleidigt, wenn man ihr seine Meinung ins Gesicht sagt. Sie tut es selbst bei anderen, auch wenn ihr wiederholt gesagt wird, dass sie damit als unhöflich auftritt. Aber letztendlich steht Ehrlichkeit immer ganz oben auf ihrer Prioritätenliste - und so kann man sich hin und wieder ganz gut mit ihr streiten, aber dafür auch umso schneller wieder versöhnen.