Wie wir ausgerechnet auf den Namen Anubis gekommen sind, ist uns bis heute nicht klar. Allerdings sah der Hengst schon als Fohlen mit seinen großen, wissbegierigen Augen ziemlich schlau aus. Sein warmer Blick versprüht einen gewissen Ehrgeiz, den man im Verhalten wiederfindet. Anubis ist zielstrebig, er weiß was er möchte und das, was er möchte, verlangt er auch. Sein Ziel verläuft über eine gerade Linie und die hält er permanent ein, entschlossen allen zu zeigen, dass er der King ist. Abgesehen von seiner Zielstrebigkeit verfügt der Hengst über eine enorme Neugierde. Anubis kann manchmal richtig zickig werden, wenn er vor Neugierde bald platzt, der Reiter aber einfach nicht nachgibt sich selbst die kleinsten Dinge genau anzuschauen. Er neigt in solchen Fällen zur Übertreibung und der Reiter sollte damit nicht nur gelassen umgehen sondern auch konsequent bleiben. Ist man soweit, ihn gut zu kontrollieren, so könnte es nur noch in einer Sache Probleme geben: Das Training ansich. Er benötigt eine Weile, um den erlernten Stoff sowohl zu behalten als auch wieder abzurufen. Hat er es einmal überrissen, möchte er gefordert werden und kann nicht stillhalten bis es endlich weitergeht. Der Dunkelbraune ist in dieser Hinsicht ein richtiges Arbeitstier. Auf dem Reitplatz zeigt Anubis sein Bestes. Mit seinen weichen Gängen hat er auch einige Chancen in der Dressur, obwohl sein Talent eher im Springen liegt. Mit Leichtigkeit meistert er für sein junges Alter schon ziemlich hohe Hindernisse, möchte sich dabei aber auch vom Reiter gestützt wissen. Fehlt diese Stütze, kann er sich nicht hundertprozentig auf seinen Reiter verlassen. Dann kann es auch passieren, dass Anubis zurückhaltend und vorsichtig wird. Sein Ehrgeiz verschwindet und aus dem zielstrebigen Braunen wird ein Hengst, der dem enormen Druck auf Wettbewerben nicht standhalten kann. Allerdings sind sein Arbeitswille und seine Zielstrebigkeit wichtige Punkte, die er als Zuchthengst erfolgreich weitervererben kann.